pic by MK&G Hamburg

Vom zwielichten Millieu zum Massenphänomen – eine Tätowierung kann und soll vieles zum Ausdruck bringen: Selbstdarstellung, gesellschaftliche Abgrenzung, Protest, rituelle oder religiöse Symbolik, Status innerhalb einer Gang oder tatsächlich einfach nur Körperschmuck. Die Ausstellung Tattoo zeigt das breite Spektrum dieser noch immer sehr lebendigen Kultur und beleuchtet die Ambivalenz des Tattoos zwischen sozialer Zuordnung und Stigmatisierung. Gezeigt werden über 250 Arbeiten aus dem späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart: Darunter Fotografien, Farbholzschnitte, Gemälde und Skulpturen, Videoarbeiten und Audioinstallationen, sowie Vorlageschablonen und historische Hautpräparate… Die Ausstellung blickt auch zurück auf die traditionsreiche Geschichte der Hamburger Tattoo-Szene, deren Wiege im Hafenmilieu des späten 19. Jahrhunderts zu finden ist. Ob ich hier wohl Inspiration für ein cover up meiner Jugendsünde finde? Ein Delphin, in der Tätowierszene (zu Recht!) auch abfällig blaue Banane genannt, ziert seit Anfang der 90er (Jaaaa, da war das echt noch Hip!) meinen rechten Oberarm und ich hoffe nur, dass er im Alter nicht zu einem traurigen Pottwal mutiert…Also, ich würd´ja ZU gern mal EURE peinlichen Tattoos sehen, traut sich wer???

Tattoo * 13.02. – 06.09.2015

Museum für Kunst und Gewerbe * Steintorplatz * 20099 Hamburg